DAS ÄGYPTISCHE TOTENBUCH

Eine Performance von Marcus von Hagen mit dem Pantomimen Christoph Gilsbach


Vor über 3000 Jahren war es in Ägypten Brauch, dem Verstorbenen das Totenbuch in den Sarkophag zu legen. Es ist der älteste Text, in dem die Jenseitsreise eines Menschen beschrieben wird, und eine Anleitung für ihn, die größte und existenziellste Krise zu bewältigen; Den eigenen Tod.

 

Dabei geht die Reise nicht nur durch unheimliche Abgründe der Unterwelt, sie führt dem Menschen auch sein vergangenes Leben, seine Taten und Konflikte neu vor Augen. Diese zeitlose Menschlichkeit spricht uns bis heute an und bildet darüber hinaus die Grundlagen abendländischer Wertevorstellungen, gerade in Krisenzeiten.

 

In einer etwa einstündigen Performance begleitet Markus von Hagen mit in verständlicher Weise vermittelten Originaltexten den von dem Pantomimen Christoph Gilsbach dargestellten Aufbruch des Verstorbenen, vorbei an den Göttern der Unterwelt, durch vergegenwärtigte Szenen seines Lebens bis hin zur Waage des Totengerichts.

 



"Diese Historie in ihrer Zeitlosigkeit durch eine eindringliche künstlerische Darbietung dem heutigen Betrachter vor Augen zu führen, ist das Ziel dieses Theaterprojektes: Eine Kombination aus zweien der ältesten darstellenden Künste: Rezitation und Pantomime. Die Texte, Originalzitate aus ägyptischen Aufzeichnungen und in verständlicher Weise vermittelt, begleiten dabei den pantomimisch dargestellten Aufbruch des Verstorbenen." (Aus der Einladung der Hospizgruppe Ingelheim)

 


 

 

Mit wenigen Mitteln Realität zu schaffen, das ist die Kunst der Pantomime. Und so war es hier. (Im) Spiel des Pantomimen wurden (Styroporquader) zu einem Totenbett oder zum Altar des Osiris. Sie schienen nicht nur so, sondern sie waren es. Große Kunst. (...)

Ein beeindruckender Abend. Wegen der künstlerischen Dichte aber auch wegen der Präsenz der Texte.

(...) Dem Hospizkreis sei gedankt für die Anregung vieler Fragen, die auch wir heute noch nicht beantwortet haben. Den beiden Künstler sprach Frau Kock-Eilers vom Hospizkreis Senden e.V. den Dank aus. Besonders beeindruckt hatte sie, dass die Künstler auch über einem historischen Abstand von vielen tausend Jahren die Fragen der alten Ägypter zu realitätsnahen Fragen für heute verwandeln konnten.

 

Lesen Sie hier den vollständigen Artikel der Kirchengemeinde Senden.